- anette-wawatschek
Schwangerenmassage

06.06.2019
Dieser Artikel ist an alle werdenden Muttis, aber auch alle anderen Personen gerichtet, die sich für InTouch-Wellness-Massagen interessieren.
Am 01. und 02.06.2019 hatte ich das Vergnügen, eine weitere Fortbildungsveranstaltung, geleitet von Tina Kaschner, besuchen zu können. Wie eingangs erwähnt, ging es hierbei um „Schwangerenmassage“. Die bunte Mischung aus verschiedenen Massage-Therapeuten und Hebammen hat – nebenbei erwähnt – sehr viel Spaß gemacht und die Fortbildungsveranstaltung bereichert. Ein reger Austausch zwischen den Therapeuten und Hebammen konnte stattfinden, was ich letztlich als sehr hilfreich empfand.
Die positiven Auswirkungen einer Schwangerenmassage gebe ich im Folgenden wieder:
Stressreduktion
beruhigender Effekt auf das zentrale Nervensystem, weniger Ausschüttung von Stresshormonen
Dies kann dazu führen, dass weniger Komplikationen während der Schwangerschaft auftreten und das Risiko einer Fehlgeburt gemindert wird.
Entlastung des Stütz- und Bewegungsapparates
Reduzierung der Muskelverspannung, Entlastung der Gelenke, Körperwahrnehmung wird gestärkt, Verbesserung der Körperhaltung
Unterstützung des Herz-Kreislauf-und Lymphsystems
entstauende Wirkung, Förderung des Abtransports von Gewebeflüssigkeit, durch die stärkere Durchblutung wird auch die Plazenta stärker durchblutet, der gesamte Organismus wird besser mit Sauerstoff versorgt, „Schwangerschaftsmüdigkeit“ verringert sich
Verringerung von Verdauungsbeschwerden
durch Entspannung des Nervensystems und durch bestimmte Massagegriffe wird die Verdauung aktiviert, Beschwerden verbessert
Erleichterung der Atmung
wenn das Baby mehr Platz im Körper der Frau einnimmt, sorgt die Entspannung der Interkostal-Muskulatur sowie die allgemeine Entspannung für eine tiefere, gleichmäßigere und leichtere Atmung der Schwangeren
Elastizität der Haut
kann Dehnungsstreifen und Gewebsrisse (je nach Beschaffenheit des Bindesgewebes der Frau) vermindern
Psychische Unterstützung
Massage verbessert das Wohlbefinden und die Fähigkeit mit den starken Veränderungen im Körper einer werdenden Mutter liebevoll umzugehen, schenkt emotionale Unterstützung, Ängste vor der Geburt können verringert werden, die Schwangere lernt ihren Körper besser kennen und kann aktiver an der Geburt mitwirken
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unter Berücksichtigung und Kenntnis der physiologischen Veränderungen und Kontraindikationen in der Schwangerschaft eine Massage für schwangere Klientinnen sicher, wohltuend und äußerst unterstützend ist!
Kontraindikationen (Gegenanzeigen) in der Massagearbeit mit Schwangeren:
Für schwangere Frauen gelten generell alle Gegenanzeigen, die bei nicht schwangeren Frauen auch zu beachten sind.
Um die Gesundheit der Mutter und die des ungeborenen Kindes zu schützen, sind einige Besonderheiten zu beachten:
Im ersten Trimester bedarf es einer besonders klaren Absprache zwischen der Klientin und der Massagetherapeutin, damit sichergestellt ist, dass die Massage kein Risiko für Mutter und ungeborenem Kind darstellt.
Wenn Unklarheiten herrschen oder Sie sich nicht sicher sind, ist eine Rücksprache mit dem betreuenden Arzt und/oder der Hebamme erforderlich!
Schwangerenmassagen sind nicht angezeigt bei:
Eileiterschwangerschaft
Plazenta- oder Muttermundfehlfunktionen
(unbehandelter) Diabetes
unbehandelte Blasenentzündung
anhaltendes Schwangerschaftserbrechen (Hyperemesis Gravidum)
Bluthochdruck
Ödeme
Proteinurie
Krampfanfälle
weitere Erkrankungen – siehe Mutterpass!
Eine professionelle Schwangerschaftsmassage beginnt mit einem ausführlichen Vorgespräch (Bitte Mutterpass mitbringen!).
Ich werde dann zusammen mit der werdenden Mutti einen kurzen Fragebogen ausfüllen, in dem ich danach frage,
was der Anlass und der Wunsch für die Massage sind,
ob es aktuelle Beschwerden gibt,
ob Geruchsempfindlichkeit u. ä. bestehen (Massageöle),
ob irgendwelche Bereiche nicht massiert werden sollen?
Danach wird die Schwangere in eine für sie angenehme Lage gebracht (ich bevorzuge die Seitenlage).
Bei der Schwangerenmassage werden keine Reflexzonen massiert und auch keine Akupressur durchgeführt.
Eine Alternative zur Massage ist immer die nährende, achtsame Berührung!
Die Kosten belaufen sich bei 40 Minuten reiner Massagezeit auf 35,00 €. Es sollte ein Zeitfenster von mindestens 90 Minuten mitgebracht werden. Wir wollen ja keinen Stress haben!
Auch die Schwangeren-Wellness-Massage ist keine medizinische Behandlung und stellt für diese auch keinen Ersatz dar.
Ich freue mich auf alle Muttis, die sich eine Massage gönnen oder die einen Gutschein dafür geschenkt bekommen.
Eure Anette Wawatschek