Wer mit den Füßen fest auf der Erde steht, der kann mit dem Scheitel den Himmel berühren.
Onchyomykose (Nagelpilz) ist zwar ansteckend, dennoch kann man sich selbst und seine Mitmenschen davor schützen, wenn man folgende Hygienemaßnahmen und Ratschläge beachtet:
Spätestens wenn der Dermatologe den Nagelpilz festgestellt oder die Fachfußpflege sie darauf aufmerksam gemacht hat, dass Nagelpilzbefall vorliegt oder vorliegen könnte
sollten Sie nicht barfuß durch die Wohnung laufen. Dies sollte während des Pilzbefalls absolut tabu sein. Da das Badezimmer der feuchteste Raum ist, gilt diese Empfehlung hier ganz besonders. Die Dusche sollte nach der Benutzung idealerweise sofort mit einem ausreichend wirkenden Desinfektionsmittel desinfiziert/gereinigt werden.
Schon um eine Ansteckung zu vermeiden sollte auf eine gemeinsame Nutzung von Hausschuhen (oder Schuhtausch bei Freundinnen), Strümpfe, Socken, Handtüchern, Bürsten, Pediküre-Sets, Nagellack und Ähnlichem verzichtet werden. Es könnten sich dort Erreger festsetzen. Unter anderem ist Nagelpilz ansteckend, weil die Pilze und Sporen bei geeigneten Umweltbedingungen auch außerhalb des Nagels überleben können.
Das Tragen von Socken (waschbar bei 60°C) - idealerweise auch nachts - verhindert, dass die Erreger in Ihr Bett gelangen und dabei Ihren Partner anstecken.
Handtücher und Socken sollten täglich gewechselt werden.
Benutzte Wäsche (vorzugsweise Baumwollsocken) und Handtücher waschen Sie bei mindestens 60°C. Pilze und Sporen werden bei niedrigeren Temperaturen nicht vernichtet.
Diese Hygienemaßnahmen sollten bei Erkrankung durch Nagelpilz unbedingt befolgt werden.
Nagelpilz heilt nicht von selbst aus, sondern muss behandelt werden.(!)
Dabei gilt:
Je früher Nagelpilz behandelt wird, desto besser. In Anfangsstadien ist er meist schmerzfrei und leichter therapierbar.
Eine fortgeschrittene Nagelmykose kann starke Schmerzen verursachen. Die Haut um den Nagel herum oder das Nagelbett entzünden sich gegebenenfalls und verformte Nägel wachsen ein. Zudem kann der Nagelpilz auf den Fuß und somit die Haut (unser größtes Organ) übergehen und dort einen Hautpilz entwickeln. Beim Tragen von Schuhen oder Gehen treten dann starke Schmerzen.
(Sind die Fingernägel von der Pilzinfektion betroffen, kann sich das Fingerspitzen-gefühl so verändern, dass die Feinmotorik beeinträchtigt ist.)
Nagelpilz kann den Betroffenen stark psychisch belasten, da die Füße sehr unschön aussehen (Ästhetik). Deshalb sollte man ihn unbedingt frühzeitig behandeln.
Das „Problem“, die Krankheit Nagelpilz mit Nagellack zu verdecken ist keine Lösung und absolut nicht sinnvoll.
Therapie unbedingt durchhalten!
Man braucht viel Geduld und Durchhaltevermögen um den lästigen Nagelpilz wieder los zu werden. Es kann Wochen bis Monate und je nach Befall und Mitarbeit des Betroffenen bis zu einem Jahr und länger dauern.
Die erkrankte Nagelpartie muss erst komplett herauswachsen sein, das heißt die Nägel müssen kurz gehalten werden.
Wenn die Pilz- bzw. Antimykotika-Behandlung frühzeitig abgebrochen wird, weil kein Befall mehr sichtbar ist, kann ein Teil der Nagelplatte immer noch infiziert sein. Der Nagelpilz wird dann immer wieder aufbrechen und sich auf den Nägeln verbreiten.
Vorbeugen kann man dem Nagelpilz durch
gutes Schuhwerk
wenig geschlossene Schuhe (wie Turnschuhe) tragen, in denen die Füße stark schwitzen,
luftdurchlässige Schuhe (wie Sandalen oder leichte Halbschuhe) bevorzugen,
keine nassen oder feuchten Schuhe tragen
Schuhe nach jedem Tragen gut auslüften
evtl. Schuhe mit Papier ausstopfen und gut austrocknen lassen
Schuhe regelmäßig desinfizieren (Fuß- oder Schuh-Deo ist dafür nicht geeignet!)
in öffentlichen Schwimmbädern, Sauna-Anstalten, Solarien und Umkleidekabinen usw. Badeschuhe tragen und nicht barfuß gehen
bevorzugt Socken aus Wolle, Baumwolle oder Baumwollmischungen tragen und
auf synthetische Materialien verzichten
täglich Socken wechseln (evtl. bei Schwitzfüßen mehrmals täglich) – besonders bei Pilzbefall
Schuhe und Socken nicht mit anderen Menschen teilen
Füße nach dem Waschen und Baden gut abtrocknen – besonders die Zehen-
zwischenräume (!)
regelmäßiger Besuch bei der Fachfußpflege
bei schon vorhandenen starken Problemen bei der Podologin/dem Podologen (besonders sinnvoll bei Menschen die besonders anfällig für Nagelpilz sein können – siehe Teil 1)
regelmäßiger Wechsel von Handtüchern (täglich bei Nagelpilzbefall!) und Bettwäsche
Handtücher, Bettwäsche sowie Duschvorleger sollten regelmäßig gewechselt und bei mindestens 60°C gewaschen werden. Wer schon Nagelpilz hat, sollte das Handtuch sogar täglich wechseln – ebenso wie Socken und Strümpfe.
Vollwaschmittel bzw. bei Befall spezielle Waschmittel gegen Pilzsporen verwenden (Apotheken oder Drogerien)
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